Aegelmoos Amphibienweiher
Die Reservatszone im Aegelmoos hat zum Ziel, das hier vorandene vielfältige Mosaik aus Riedwiesen, Hecken und lichtem Wald zu schützen und zu erhalten.
Ein besonderes Augenmerk gilt den Riedwiesen. Dieser Wiesentyp war früher überall dort häufig, wo feuchte Wiesen nicht gedüngt, und nur einmal im Jahr geschnitten wurden. Aufgrund dieser extensiven Bewirtschaftung sind Riedwiesen sehr artenreich. Diese Vielfalt an Feldblumen und Gräsern ist Grundlage für das Vorkommen vieler Tierarten.
Mit der zunehmenden Intensivierung der Landwirtschaft und der Ausdehnung des Siedlungsraums verschwanden die Riedwiesen fast völlig aus unserer Landschaft. Die feuchten Wiesen im Aegelmoos gehören zu den 0,2% der Kantonsfläche, welche noch Riedwiesen sind.
Um die Riedwiesen zu erhalten, genügt das Schützen alleine aber nicht. Sie müssen regelmässig gepflegt werden, sonst wandern zuerst Hochstauden ein, dann verdrängen Sträucher die Krautpflanzen und schliesslich entsteht ein Erlenbruchwald.
Ein weiteres Naturelement, das einer besonderen Förderung bedarf, sind die Schilfröhrichte. Die ursprünglich grossflächigen Bestände sind auf allen Schweizer Seen zu kleinen Restbeständen zusammengeschmolzen. Das trifft auch auf den Hallwilersee zu. Die Schilfsäume sind hier durch Wellenschlag und Überdüngung ohnehin geschwächt. Zusätzlich nehmen ihnen die Bäume zuviel Licht weg.
Der Hallwilersee ist ein grosses, mit Fischen besetztes Wasserbecken. Ringsherum herrscht ein absoluter Mangel an stehenden und gleichzeitig fischfreien Kleingewässern. Solche fischfreie sind Lebensraum für eine Vielzahl von bedrohten Kleinlebewesen (z.B. Amphibien). Durch die Neuschaffung von einigen verschiedenartigen Tümpeln kann die Strukturvielfalt und damit die Lebensbedingungen der Amphibien verbessert werden.